Wenig Bewegung und die falsche Ernährung haben bei Mensch und Hund dieselbe Auswirkung. Ist der dicke Bauch dann erst einmal da, heißt es Maßnahmen ergreifen – wir haben mit Dr. Katja Wolf, Leiterin des Referates Wissenschaft und Forschung des Österreichischen Kynologenverbandes, übergewichtige Hunde unter die Lupe genommen.

 

Bei fehlender Bewegung kann sich schon leichtes Überfüttern auf das Gewicht des Hundes auswirken. Strenge Futterrationen sind also ein wichtiger Schritt, damit man seinen pelzigen Freund wieder fit bekommt. „Das Füttern ist und bleibt ein Streitthema, da auch jeder Hund anders ist“, erklärt Dr. Katja Wolf. „Besonders Rassehunde sind speziell – also ist fachliche Beratung wichtig. Experimente können dem Tier schaden.“ Am besten also mit dem rundlichen Vierbeiner zum Tierarzt – vielleicht hat die Gewichtszunahme ja gesundheitliche Ursachen.

In erster Linie zählt aber die Konsequenz des Hundebesitzers, denn Hunde fressen gerne und zum Teil ohne Maß und Ziel. Schon beim Thema Belohnung kann man Kalorien einsparen. Für den braven Hund gibt es eine Extraportion Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit. Keine Angst: Ein Hund liebt seinen Menschen bedingungslos, auch wenn er weniger zu fressen bekommt.

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And the Oscar goes to … 

„Hunde sehen alles, merken alles und nutzen den Menschen auch aus, besonders wenn es um Futter geht“, weiß die Expertin. „Süßes, Salziges, Junk-Food – all das schmeckt einem Hund mindestens genauso gut wie uns Menschen.“ 

Für einen Bissen davon greifen unsere pelzigen Freunde gerne in die Trickkiste. Der treueste Blick wird aufgesetzt und der glückliche Hund ganz plötzlich zum hungrigsten Lebewesen auf dem Planeten. Trotz oscarreifer Vorstellungen muss man hier als Hundebesitzer stark bleiben und hundespezifisch füttern.

Viel Auslauf

Nur bewusstes Füttern allein macht den Hund noch lange nicht schlank – also raus in die Natur. Wie man seinen vierbeinigen Freund zur Bewegung motiviert, ist jedem selbst überlassen. Auch ausgiebiges Spielen, Spazieren und Herumtollen verbrennt Kalorien. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Sportarten, die Hund, Frauchen und Herrchen körperlich und geistig auf Trab halten. Wichtig ist dabei, dass der Hund Freude daran hat und man das Tier körperlich nicht überfordert.

Sport für Mensch und Hund

 

Für Sport mit seinem Hund muss man nicht zwingend einem Verein beitreten. Je nach Hund und Besitzer kommen Dogtrekking (Wandern mit dem Hund), Canicross (Laufen mit dem Hund), Bikejöring (Radfahren mit dem Hund)  oder Skateboard- und Scooterjöring infrage. Beim Jöring ist jedoch Vorsicht geboten: Der Hund ist abhängig von der Geschwindigkeit des Hundeführers und kann nicht stehenbleiben, wenn er will oder muss. 

Wer also mit seinem Hund radeln möchte, konzentriert sich auf das Tier. Dr. Katja Wolf erklärt: „Lassen Sie dem Hund die Entscheidung und richten Sie sich nach dem Tempo Ihres Hundes.“ Wichtig ist es auch, die Strecke zu planen und gegebenenfalls Wasser mitzunehmen.

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Autor: Christoph Steindl