Beim nächsten Einkauf auf Plastiksackerl und Co. zu verzichten, fällt mit nachhaltigen Verpackungsmethoden nicht schwer. Gleichzeitig schonen Sie damit die Umwelt und Ihren Geldbeutel.

Kunststoff ist ein wesentlicher Teil des 21. Jahrhunderts und aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Plastik ist zum wahren Allrounder der Gegenwart avanciert, in vielen Gebrauchsgegenständen ist das leichte und günstig zu produzierende Material enthalten: vom Coffee-to-go-Becher über das Einkaufssackerl bis hin zu Fertigteilen, die in der Industrie eingesetzt werden. Die Vorteile der Verwendung liegen dabei klar auf der Hand: wenig Kosten, einfache Produktion und geringes Gewicht. Was für den modernen Menschen eine bequeme Möglichkeit ist, fällt schwer zulasten der Umwelt aus. Die Weltmeere werden durch Einwegplastik verschmutzt, die Müllberge werden größer und die Schadstoffe gliedern sich in den ökologischen Kreislauf ein. Im Durchschnitt verbrauchen Herr und Frau Österreicher ca. 100 Kilogramm Plastik im Jahr – Tendenz steigend. Ein klassisches Plastiksackerl benötigt bis zu 20 Jahre, bevor es in der Natur wieder abgebaut werden kann, PET-Flaschen kommen hier auf rund 450 Jahre, bis diese zerfallen.
In der Produktion und im Handel findet bereits ein Umdenken statt, die ersten Zeichen für hochwertiges Verpackungsmaterial wurden schon gesetzt und haben Einzug in die Geschäfte gehalten. Die Verwendung von nachwachsenden und biologisch abbaubaren Rohstoffen wird langsam, aber sicher ein nachhaltiger Trend. Konsumentinnen und Konsumenten können selbst dabei aktiv werden, Kunststoffmüll einzusparen. Mit ein paar Tipps und Tricks gelingt es auch, ohne beim nächsten Einkauf wieder zum Sackerl greifen zu müssen. Alternative Möglichkeiten und Verpackungsmethoden sind nicht nur nachhaltig, sondern schonen auch den Geldbeutel, da diese wiederverwendbar sind. Probieren Sie es aus!

Stofftaschen und Co.

Jute- und Stofftaschen eignen sich nicht nur für den Einkauf, sondern sind im Alltag wahre Alleskönner, wenn es um den Transport von Waren geht. Sie passen in jede (Hosen-)Tasche und können immer wieder verwendet werden. Ein kleiner Tipp: Manche Geschäfte ersetzen die nachhaltigen Einkaufssackerl, sollten diese nicht mehr funktionsfähig sein.

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Unverpackte Lebensmittel

Viele Lebensmittel sind bereits im Laden in Plastik verpackt, damit diese länger frisch bleiben – meist auf Kosten des Konsumenten. Beim Besuch des Wochenmarktes oder eines Biolebensmittelgeschäfts ums Eck können Sie nicht nur unnötige Verpackungen vermeiden, sondern Sie kaufen meistens auch regional und saisonal ein. Die Waren werden dort plastikfrei in Kisten angeboten.

Netzverpackungen aus Zellulosefasern

Mittlerweile gibt es zahlreiche Plastik-Alternativen, die als Transporthilfen in der Obst- und Gemüseabteilung eingesetzt werden können und die Einwegsackerl allmählich aus dem Sortiment verbannen. Hierzu zählen umweltfreundliche Mehrwegnetze aus Holz oder Papiersackerl aus zertifizierten Materialien. Diese können einfach im Altpapier-Container oder in der Bio-Tonne entsorgt werden und verursachen keinen schädlichen Kunststoffmüll.

Mehrwegflaschen statt PET

Milch aus dem Karton oder Joghurt im Plastikbecher – wer auf eine gute Ökobilanz achten möchte, kann hier auf Mehrweg-Flaschen und -Gläser zurückgreifen. Achten Sie hier auf eine regionale Herstellung und einen kurzen Transportweg, dann stellen die Produkte echte Alternativen zu PET-Flaschen dar.

Alltagsgegenstände aus nachhaltigen Materialien

Besteck, Strohhalm oder Einwegbecher – jeder kennt die einen oder anderen Produkte, die zwar praktisch, aber keinesfalls umweltfreundlich sind. Alternative Materialien aus Bambus, Algen oder Papier können den ökologischen Fußabdruck minimieren. Viele Lokale bieten auch schon die Möglichkeit, wiederverwendbare Becher gegen eine einmalige Gebühr zu erwerben. Der Vorteil: Man bezahlt in weiterer Folge nur das Getränk und nicht den Becher.

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Autor: Kerstin Reinprecht