Jede Hilfe zählt – Hilfsorganisationen im 21. Jahrhundert sind gefragter denn je und leisten einen großen Dienst an der Menschheit. Ein wesentlicher Faktor: die zahlreichen, Freiwilligen und Ehrenamtlichen, die sich in diesem sozialen Rahmen engagieren.

Ein Blick in die Nachrichten zeigt, dass kein Tag vergeht, an dem keine Katastrophe passiert. Umso wichtiger wird der tägliche Einsatz von Hilfsorganisationen, die um das Gemeinwohl bemüht sind.

Die Liste der Hilfsorganisationen hierzulande ist lang und reicht von Pflegemaßnahmen über Menschenrechte bis hin zu Umwelt- und Tierschutz. Die jeweiligen Non-Profit-Organisationen – sozusagen Organisationen, die gemeinnützig, mildtätig und kirchliche Zwecke verfolgen – sind nichtstaatlich und deren Einnahmen werden ausschließlich für Organisationszwecke verwendet. Ein weiteres Kennzeichen von NGOs sind die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer, ohne deren Einsatz und Engagement keine Organisationen funktionieren würden. In Österreich sind diese privaten Organisationen meist als Verein, Stiftung oder Genossenschaft organisiert.

Denkt man nur an Institutionen wie das Österreichische Rote Kreuz, wird schnell klar, dass diese einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Insgesamt engagieren sich rund 8.300 hauptberufliche sowie 73.000 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der mitunter größten international tätigen humanitären Bewegung. Die Aufgabengebiete reichen von Rettungsdienst über Gesundheits- und Sozialdienste bis hin zu Katastrophenschutz sowie Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Doch auch zahlreiche weitere Organisationen setzen sich für eine lebenswerte Gesellschaft ein und sind eine große Unterstützung im täglichen Leben und bei Krisenfällen.

Spenden als Trend

Damit der dahinterliegende Verwaltungsapparat von großen wie kleinen Organisationen auch funktioniert, sind – neben ehrenamtlicher Unterstützung – auch Geldspenden unerlässlich. Laut Spendenbericht des Fundraising Verbandes Austria liegt die Spendenbeteiligung der Bevölkerung auf einem Rekordniveau und die Solidarität der Österreicherinnen und Österreicher scheint ungebrochen zu sein bei diesem Thema.
Im Jahr 2018 lag das Spendenaufkommen bei rund 675 Millionen Euro für NGOs. Dabei lässt sich erkennen, dass immer mehr Menschen als Paten- oder Fördermitglieder fungieren. Österreich liegt damit im europäischen Mittelwert und am meisten profitieren Kinderrechts-, Tierschutz- und Katastrophenhilfe im Inland von dieser großen Bereitschaft.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Hilfsorganisationen, die auf die Gunst der Barmherzigkeit angewiesen sind. Experten raten hier, dass man auf die Seriosität der jeweiligen Organisation, an die man spenden möchte, achten sollte. In professionell organisierten Hilfsorganisationen stecken viel strategische Planung und Know-how.
Vorschnelle Aktionen oder manipulative Werbung hat nichts mit Menschenwürde oder echter Hilfe zu tun – schließlich sollte eine Win-win-Situation für beide Seiten entstehen.

Geld für den guten Zweck

Den Hilfsorganisationen haften nach wie vor Klischees an, wenn es um die Spendenbereitschaft der Öffentlichkeit geht. Spendenskandale und fragwürdige Fundraisingaktivitäten sorgten in der Vergangenheit zunehmend für negative Schlagzeilen in der Presse. Diese Einzelfälle brachten mitunter die ganze Branche in Verruf. Um sicherzugehen, dass Ihre Spende auch dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird, kann das ausgewiesene Spendengütesiegel der jeweiligen Organisation ein guter Richtwert sein. In Österreich tragen rund 267 Organisationen wie Caritas, Amnesty International oder Vier Pfoten das Spendengütesiegel, welches im Jahr 2001 auf Initiative von führenden Dachverbänden von NGOs (Non-Profit-Organisationen) in Kooperation mit der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer eingeführt wurde. Das Gremium setzt sich aus unabhängigen Parteien zusammen, die darüber entscheiden, welche Organisation das Spendengütesiegel zu bestimmten Qualitätskriterien für ein Jahr lang tragen darf. Um bei der Auswahl objektiv zu bleiben, geschieht die Prüfung regelmäßig und unabhängig von staatlichen Stellen. Das Spendengütesiegel zeichnet nur jene Organisationen aus, die verantwortungsvoll mit Spenden umgehen und die vorgegebenen Qualitätsansprüche erfüllen. Dieses erlaubt eine erhöhte Glaubwürdigkeit und Transparenz in der Öffentlichkeit.

Wussten Sie …

… dass bestimmte Spenden als Absetzbetrag in der Steuerklärung berücksichtigt werden können? Dazu müssen die spendenbegünstigten Organisationen Ihre Daten sammeln (Sie müssen mit Ihrem Einverständnis Ihren Vor- und Zuname und das Geburtsdatum bekanntgeben) und an die Finanzbehördern weiterleiten.

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Autor: Kerstin Reinprecht